CEWS - Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2019 veröffentlicht

Aktuelle Ausgabe des etablierten und langjährigen Instruments zur Qualitätssicherung für Gleichstellung an Hochschulen

Dienstag, 17 September, 2019

Aktuelle Ausgabe des etablierten und langjährigen Instruments zur Qualitätssicherung für Gleichstellung an Hochschulen


Mit dem Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2019 legt das Team CEWS (Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung) von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und die neunte Ausgabe dieses Instruments vor. Seit seiner Erarbeitung im Jahr 2003 hat sich das Ranking als ein Bestandteil der Qualitätssicherung für Gleichstellung an Hochschulen etabliert. Zielstellung des Ranking ist es, die Leistungen der Hochschulen bei der Gleichstellung von Frauen und Männern mit Hilfe quantitativer Indikatoren kontinuierlich und bundesweit zu vergleichen.

Spitzenpositionen für Bielefeld, Jena und Potsdam

Bei der Gesamtbewertung der Universitäten in Deutschland belegen die Universitäten in Bielefeld, Jena und Potsdam die Spitzenpositionen im Ranking nach Gleichstellungsaspekten. Bei den Fachhochschulen positionieren sich die Hochschule für Gesundheit Bochum, die Hochschule Fulda, die Evangelische Hochschule Ludwigsburg und die Fachhochschule Potsdam in der Spitzengruppe. Bei den künstlerischen Hochschulen sind dies die Hochschule für Bildende Künste Hamburg und die Kunsthochschule für Medien Köln. Im Länderranking belegt Berlin unangefochten den ersten Platz und verteidigt damit seine Spitzenposition, die es seit der ersten Erstellung des Länderrankings 2005 durchgehend belegen konnte.

Verschiedene Indikatoren

Für das Ranking entwickelte das CEWS ein mehrdimensionales Indikatorenmodell. Der Blick auf unterschiedliche Abschnitte der wissenschaftlichen Karriere (wie Promotion, PostDoc-Phase und Professuren) ermöglicht eine differenzierte Bewertung der Gleichstellungssituation einer Hochschule. Zugleich ist die Anzahl der Indikatoren begrenzt (sechs an Universitäten, vier an Fachhochschulen und künstlerischen Hochschulen), so dass die Position einer Hochschule im Ranking nachvollziehbar ist.

Fächerprofil der Hochschule berücksichtigt Potential

Das CEWS-Hochschulranking berücksichtigt das Fächerprofil der Hochschulen. Die Frauenanteile beispielsweise an den Promotionen oder den Professuren werden zum Frauenanteil in einer niedrigeren Qualifikationsstufe (Studierende bzw. Promotionen) in Beziehung gesetzt. Damit wird eine Hochschule an dem Potenzial gemessen, das ihr zur Verfügung steht (Kaskadenmodell). Auf diese Weise ist die Vergleichbarkeit von technisch oder sozialwissenschaftlich ausgerichteten Hochschulen gewährleistet.

Zielgruppe: alle, die in Hochschulen und Politik an Gleichstellungsthemen arbeiten

Das Ranking wendet sich an alle, die in Hochschulen und Politik an der Qualität und dem Innovationspotenzial unserer Hochschulen interessiert sind. Dafür ist ein vergleichender Blick auf die Leistungen im Bereich der Gleichstellungspolitik unverzichtbar, um wirkungsvolle Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Situation von Frauen in Wissenschaft und Forschung einzuleiten oder fortzusetzen. (Quelle: idw-online.de)