Pilotprojekt „GO“: „Reiseführer durch die Wissenschaftslandschaft“ hilft auf dem Weg zum passenden Fach

Bei der Auftaktveranstaltung des Goethe-Orientierungsstudiums betont Wissenschaftsministerin die Bedeutung frühzeitiger Unterstützung bei Studienfach- und Berufswahl.

Samstag, 28 Dezember, 2019

Bei der Auftaktveranstaltung des Goethe-Orientierungsstudiums betont Wissenschaftsministerin die Bedeutung frühzeitiger Unterstützung bei Studienfach- und Berufswahl.

Reiseführer in der Wissenschaftslandschaft

Sie sind neugierig und freuen sich, dass es nun endlich richtig losgeht – die ersten Studierenden des Goethe-Orientierungsstudiums Natur- und Lebenswissenschaften wurden heute auf dem Campus Riedberg von der hessischen Wissenschaftsministerium Angela Dorn und der Präsidentin der Goethe-Universität Prof. Birgitta Wolff begrüßt. „Mit diesem Pilotprojekt bieten wir unseren Studierenden einen ‚Reiseführer‘ durch die Wissenschaftslandschaft. Neben Grundlagen in Physik, Mathematik, Chemie und Einblicken in verschiedene Disziplinen ermöglichen wir den Studis einen 360-Grad-Rundumblick in Wissenschaft, Uni und Studium“, so Wolff. Sie fügte hinzu, dass im Sommersemester auch in den Geistes- und Sozialwissenschaften ein Orientierungsstudium starten wird, für das sich Interessierte bereits ab dem 1. Dezember bewerben können.

Stärken identifizieren

Ziel des von der hessischen Landesregierung initiierten Programms ist

es, Studierenden, die sich noch nicht eindeutig für ein Studienfach entscheiden können oder wollen, einen fundierten Überblick über die unterschiedlichen Disziplinen zu geben und ihnen so die Wahl zu erleichtern. „Wer gerade erst an die Hochschule kommt, ist oft unsicher – das ist völlig normal. Wer weiß schon so genau, wo die eigenen Stärken und Interessen liegen?“, erläutert Wissenschaftsministerin Dorn. 

Unterschiedliche Voraussetzungen ausgleichen

„Es kommen nicht alle mit den gleichen Voraussetzungen an die Hochschule. Insbesondere jene, deren Eltern nicht selber studiert haben und bei den ersten Schritten an der Uni helfen können, brauchen Unterstützung. Deshalb ist das Orientierungsstudium auch ein Beitrag zur sozialen Durchlässigkeit der Hochschulen. Besonders stolz bin ich darauf, dass die Orientierungsstudiengänge in Frankfurt und in Kassel BAföG-fähig sind. Das war nicht einfach, weil das BAföG-Gesetz einen sehr engen Rahmen festlegt.“

Weniger Fachwechsel und Studienabbrüche als Ziel

Langfristig soll mit Orientierungsangeboten dieser Art erreicht werden, dass sich weniger Studierende zu einem Fachwechsel veranlasst sehen und die Quote der Studienabbrecherinnen und -abbrecher sinkt. Diese liegt in Frankfurt wie bundesweit bei etwa 20 Prozent, in der Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften an deutschen Hochschulen durchschnittlich sogar bei mehr als 40 Prozent.