Drei von vier wollen 2019 ihren Job wechseln

Auf dem Arbeitsmarkt brummt es, die Arbeitslosenzahlen sind so niedrig wie schon lange nicht mehr. Darüber hinaus liest man regelmäßig vom Fachkräftemangel. Trotzdem sind in Österreich laut einer Umfrage rund drei von vier Arbeitnehmern mit ihrem Job unzufrieden und wollen im kommenden Jahr ihren Job wechseln.

Mittwoch, 21 November, 2018

Auf dem Arbeitsmarkt brummt es, die Arbeitslosenzahlen sind so niedrig wie schon lange nicht mehr. Darüber hinaus liest man regelmäßig vom Fachkräftemangel. Trotzdem sind in Österreich laut einer Umfrage rund drei von vier Arbeitnehmern mit ihrem Job unzufrieden und wollen im kommenden Jahr ihren Job wechseln.

Zufriedenheit hängt von Branche ab

Für die Umfrage wurden von der Plattform Hofiky insgesamt 721 Angestellte befragt. Die starke Unzufriedenheit hängt auch davon ab, in welcher Branche man tätig ist. So sind Angestellte im Pflege- und Gesundheitsbereich überdurchschnittlich oft unzufrieden, knapp 50 Prozent gaben an, gar nicht zufrieden zu sein. Dahinter folgen Angestellte im Handel und in administrativen Rollen im Büro sowie im Gastgewerbe.

Handwerker am zufriedensten und am willigsten zu wechseln

Am zufriedensten sind die Handwerker. Dennoch gaben ausgerechnet die Handwerker zu über 75% an, 2019 eine neue Stelle suchen zu wollen. Doch genau diese Wechselbereitschaft lässt sich durch den Fachkräftemangel erklären: weil Arbeitgeber händeringend nach gut ausgebildeten Fachkräften im Handwerk suchen, können Angestellte leichter eine bessere Stelle finden.

Generell immer schnellere Jobwechsel

Dieser Wechselwille passt auch dazu, dass die Menschen insgesamt immer häufiger ihre Stellen wechseln. Nur 33% der Angestellten bleiben für mindestens 2 Jahre beim gleichen Arbeitgeber. Besonders die jungen Angestellten wechseln oft und häufig, wenn sie unzufrieden sind. Auch dieser häufige Jobwechsel belastet die Wirtschaft, zusätzlich zum Fachkräftemangel, denn neue Angestellte müssen angelernt werden und die Kandidatensuche kostet Geld und Zeit. Arbeitgeber wären also gut beraten, ihren Angestellten gute Arbeitsbedingungen zu schaffen.